Bastelspaß beim Laternebau
am Sonntag, dem 30. November, 13 - 16 Uhr
(Kostenerstattung für das Material).
Zum Abschluss der Saison findet dann am Montag, dem 31. Oktober, um 18 Uhr ein Laternenumzug durch das Museum statt. Angeführt wird der Zug vom Blasorchester derFeuerwehren Amt Molfsee.
Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir. Da oben leuchten die Sterne und unten leuchten wir.
Ein Lichtermeer zu Martins Ehr Der Martinsmann, der zieht voran Wie schön das klingt, wenn jeder singt Ein Kuchenduft liegt in der Luft Beschenkt uns heut, ihr lieben Leut Laternenlicht, verlösch mir nicht Mein Licht ist aus, ich geh nach Haus
Rabimmel, Rabammel, Rabumm.
Wer hatte die Idee, Laternenumzüge zu machen? Gerne laufen Kinder begleitet von Musikanten in der „dunklen Jahreszeit“ mit ihren Laternen durch die Straßen. Woher kommt dieser Brauch?
Das heutige Laternelaufen geht u. a. zurück auf zwei bedeutende Männer der Kirchengeschichte: den heiligen Martin und Martin Luther.
So besagt es die Legende:
Martin (316 - 397 n. Chr.) schenkte einem frierenden Bettler die Hälfte seines Mantels. Nachts im Traum erscheint ihm Jesus. Martin erkennt in ihm den Bettler, der zu ihm spricht: „Was du diesem Bettler gegeben hast, hast du mir gegeben“. Die Bevölkerung von Tour wollte ihn daraufhin zum Bischof machen. Weil er das Amt zunächst nicht annehmen wollte, versteckte er sich in einem Gänsestall. Die Bauern hielten Martin für einen Gänsedieb und vertrieben ihn. Auf seiner Flucht traf er auf Menschen, die ihn suchten. Sie begleiteten ihn mit Fackeln zurück zu seinem Haus. Er ließ sich dann zum Priester weihen, wurde auch Bischof von Tour und baute das erste Kloster des Abendlandes. Als Sankt Martin starb, gab es ihm zu Ehren erneut einen langen Fackelzug.
Der 10. November war traditionell der Tag, an dem die Dienstherren Landarbeiter und Dienstpersonal über den Winter entließen. Ihre Kinder liefen am 11. November von Haus zu Haus, um insbesondere bei wohlhabenden Bauern um Gaben zu bitten. Die Kinder sammelten Nahrungsmittel, die als Wintervorrat eingelagert wurden - das Martinisingen. Heute bekommen die Kinder statt der lebensnotwendigen „Naturalien“ symbolisch Süßigkeiten geschenkt.
Das Betteln erfolgte in gereimten Sprüchen oder entsprechenden Liedern. Um auch in der Dunkelheit sehen zu können, führten sie Laternen mit sich. Zunächst wurden diese aus Runkelrüben geschnitzt, später dann durch Papierlaternen ersetzt.
Der 10. November ist der Geburtstag des Reformators Martin Luther. Anlässlich seines Geburtstages versammelten sich nach dessen Tod in Erfurt Kinder mit Papierlaternen, um an Reformator zu erinnern.
In der Folgezeit mischte sich das Motiv des Bettelns mit der Ausbreitung der Reformation. 1817, anlässlich der 300Jahrfeier der Reformation verlegte man das Martinisingen vom 11. November auf Luthers Geburtstag, den 10. November.